DAS GITTER DER ERDE
Um sich auf See zu Um sich auf See zu orientieren, wurde die Erde in ein Koordinatensystem unterteilt, mit Linien von Nord nach Süd und von Ost nach West.
Erstere heißen Längengrade, letztere Breitengrade – sie sind auf den meisten Globen zu sehen. Kennt man sowohl den Längen- als auch den Breitengrad eines Schiffes, kennt man dessen exakte Position.
BREITENGRAD
Um den Breitengrad zu bestimmen, beobachtete man die Stellung der Sonne am Himmel, wenn sie ihren höchsten Punkt erreichte.
Am Äquator steht die Sonne senkrecht über dem Schiff. Je weiter das Schiff nach Norden oder Süden vom Äquator entfernt ist, desto niedriger erscheint die Sonne um 12 Uhr mittags. Diese sogenannte Sonnenhöhe gibt Aufschluss über den Breitengrad.
LÄNGENGRAD
Die Bestimmung des Längengrads ist schwieriger als die des Breitengrads. Dazu benötigt man eine präzise Uhr, die auf die Ortszeit des Ausgangshafens eingestellt ist. Wenn der Navigator um 12 Uhr mittags (lokale Sonnenzeit) auf die Uhr schaut und sie 11 Uhr anzeigt, kann er berechnen, dass das Schiff sich eine Stunde östlich desAusgangspunkts befindet – also etwa 15° östlicher Länge.
VOLLE FAHRT VORAUS
Sobald die Position bestimmt war, schaute der Kapitän auf den Kompass, um die Richtung zum gewünschten Hafen zu finden. Der Kompass nutzt das Magnetfeld der Erde, wodurch die Eisen-Nadel nach Norden zeigt und so den Kurs des Schiffes bestimmt.
NAVIGATION NAHE DER KÜSTE
Die Navigation änderte sich völlig, sobald man Land sehen konnte. Ferngläser, lokale Seekarten und Zeichnungen des Küstenprofils kamen dann zum Einsatz.
In Küstennähe muss man oft Umwege nehmen, um nicht auf Grund zu laufen.
