WILLKOMMEN AM LEUCHTTURM SLETTERHAGE

Erleben Sie die Geschichte des Leuchtturms in dieser Ausstellung.

Treffen Sie einen echten Kapitän von Mærsk, navigieren Sie ein Containerschiff in die Bucht von Aarhus, lernen Sie die natürliche Umgebung des Leuchtturms kennen und vieles mehr.

Genießen Sie die Panoramaaussicht vom 16 Meter hohen Leuchtturm

Erkunden Sie die umliegenden Gewässer – sowohl über als auch unter der Meeresoberfläche

Probieren Sie sich in Morsetelegrafie Navigieren Sie ein Containerschiff in die Bucht von Aarhus

Erkunden Sie die geologischen Landschaftsformen der Eiszeit

Lernen Sie, sich mit Längen- und Breitengraden zu orientieren

Hören Sie lokale Geschichten aus dem Zweiten Weltkrieg in dieser Region Kaufen Sie Ihr Ticket am Schalter im Inneren.

DER LEUCHTTURM

Ein Leuchtturm weist den Weg entlang der Küste in der Dunkelheit der Nacht.

Jeder Leuchtturm hat seinen eigenen Charakter, seine eigene Persönlichkeit.

Seeleute erkennen jeden Leuchtturm an seinem einzigartigen Blinkmuster und wissen, dass er sie sicher in den Hafen führt.

Da dänische Gewässer schwer zu navigieren sind, helfen den Seefahrern 200 Leuchttürme – einer davon ist der Leuchtturm Sletterhage, der seit 1894 zuverlässig Schiffe nach Aarhus leitet.

DAS TOR ZUR BUCHT VON AARHUS

Sletterhage ist das Tor zur Bucht von Aarhus, da die meisten Schiffe, die Aarhus ansteuern oder verlassen, hier vorbeifahren.

Die Bucht von Aarhus ist an den meisten Stellen zwischen 14 und 18 Meter tief. Vor der Küste des Leuchtturms Sletterhage jedoch befindet sich ein tiefer Graben, der während der letzten Eiszeit entstandenist – er ist bis zu 50 Meter tief und 300 Meter breit.

NAVIGIEREN SIE EIN CONTAINERSCHIFF SICHER IN DEN HAFEN

Es erfordert höchste Präzision, einige der größten Containerschiffe der Welt am Leuchtturm vorbei und weiter in die Bucht von Aarhus zu steuern.

Auch wenn moderne Schiffe mit GPSausgestattet sind, verlassen sich die Kapitäne weiterhin auf Leuchttürme zur Orientierung. Können Sie das Containerschiff sicher durch das Tor von Sletterhage navigieren – nur mit dem Licht des Leuchtturms?

Drehen Sie das Steuerrad, um das Spiel zu starten.

SCHIFFSVERKEHR

Alle Schiffe mit einem Gewicht von mehr als 300 Bruttotonnen senden ein Funksignal aus, das es  unter anderem ermöglicht, den Schiffsverkehr von Land aus zu verfolgen. Auf dem Bildschirm können Sie die Schiffe sehen, die sich aktuell in der Nähe des Leuchtturms Sletterhage befinden.

LEUCHTTURM SLETTERHAGE

Der Leuchtturm Sletterhage steht an einer engen, natürlichen Schifffahrtsroute in die Bucht von Aarhus.

Der erste Leuchtturm an diesem Standort wurde 1872 von der Stadt Aarhus errichtet, doch 1894 übernahm der Staat die Leuchtturmverwaltung.

Im selben Jahr wurde der heutige Turm vom Leuchtturmbauer J. S. Fleischer errichtet.

Er besteht aus Beton, ist 16 Meter hoch und sein Licht ist bis zu 30 Kilometer weit sichtbar.

EIN DREIFARBIGER LEUCHTTURM

Der Leuchtturm Sletterhage ist ein Sektorenfeuer, was bedeutet, dass sein Licht in drei Farben unterteilt ist: Grün, Rot und Weiß.

Befindet sich ein Schiff in der Fahrrinne, zeigt das weiße Licht, dass es auf dem richtigen Kurs ist. Grün und Rot signalisieren dem Kapitän, dass er seinen Kurs korrigieren muss.

AUTOMATISCHES BLINKEN

Jeder Leuchtturm blinkt in einem eigenen rhythmischen Muster, das als Kennung bezeichnet wird. Kann ein Kapitän mehrere Leuchttürme sehen, kann er sie anhand ihrer Kennung unterscheiden – selbst bei Nacht und völliger Dunkelheit. Ursprünglich wurde das Blinken des Leuchtturms Sletterhage durch das Öffnen und Schließen von Blenden erzeugt.

Heute übernimmt eine Glühbirne diese Aufgabe – aber weiterhin im gleichen Rhythmus.

LEBEN IM SCHATTEN DES TURMS

Sletterhage war einst ein Arbeitsplatz mit mehreren Angestellten, die mit ihren Familien direkt am Leuchtturm lebten. Im Laufe der Jahre gab es dort sowohl einen ersten und zweiten Leuchtturmwärter als auch einen Leuchtturmassistenten und sogar einen Oberleuchtturmwärter. Die Uhr, die das Blinken steuerte, musste das ganze Jahr über Sommer wie Winter – alle vier Stunden aufgezogen werden. Das Uhrwerk befand sich oben im Turm, die Aufzugsmechanik unten.

Es war mit Sicherheit eine harte und kalte Aufgabe.

VOM FEUER ZUM HALOGENLICHT

Holz, Walöl, Kohle, Petroleum, Gas und Elektrizität – die Lichtquellen waren zahlreich und unterschiedlich, doch das Ziel blieb stets dasselbe: Schiffe sicher durch die dänischen Gewässer zu führen.

LEUCHTTÜRME DURCH 500 JAHRE

Die dänischen Gewässer sind gefährlich, insbesondere das Kattegat war bei Seefahrern gefürchtet. Deshalb entschied König Frederik II. im Jahr 1560, drei Leuchttürme an der dänischen Küste errichten zu lassen: Skagen, Anholt und Kullen. Letzterer liegt heute auf schwedischem Boden.

Sie ergänzten einen noch älteren Leuchtturm in Falsterbo, Schonen. 

EIN FEUER IN DER NACHT

Die ersten Leuchttürme wurden vermutlich mit Holzfeuern betrieben. Später nutzte man Holztürme mit einer Metalllampe auf der Spitze, in der tierisches Fett verbrannt wurde.

Als Kohle als Brennstoff eingeführt wurde, erwiesen sich Holztürme als unbrauchbar – die Funkenfluggefahr war zu groß, und das Hochtragen der Kohle war mühsam.

KIPPFEUER UND PAPAGEIENLICHTER

Es war wichtig, das Feuer hoch über dem Boden zu entfachen, damit es von den Schiffen in der Ferne gesehen werden konnte. Zunächst nutzte man eine Vorrichtung namens „Papageienlicht“, über die jedoch wenig bekannt ist. 1626 wurde die sogenannte Kipp-Laterne eingeführt, die sich als bessere Lösung erwies und 150 Jahre lang genutzt wurde.

ZIEGEL UND LINSEN

Bereits 1585 erhielt der Leuchtturm von Kullen einen gemauerten Turm, ähnlich denen, die wir heute kennen.

1842 wurde im Leuchtturm von Kronborg die erste Linse in Dänemark installiert. Diese Technologie setzte sich rasch durch, und bald waren fast alle Leuchttürme mit Linsen ausgestattet. Heute sind die meisten Linsen entfernt, und die Leuchttürme werden mit blinkenden Halogenlampen beleuchtet.

BLINKENDE WÄCHTER

Jede dänische Küste hat ihren eigenen Leuchtturm, jeder Leuchtturm hat seinen eigenen Charakter und seine eigene Geschichte. Ein Pulvermagazin am Turmfuß, ein Leuchtturm in einem Kirchturm oder auf einer künstlichen Insel – gleiche Funktion, unterschiedliche Bauweise.

AUF DER AUTOBAHN DER MEERE

Jährlich durchqueren 70.000 Schiffe das Kattegat, eine der verkehrsreichsten Schifffahrtsrouten der Welt. Zwischen 7.000 und 8.000 dieser Schiffe passieren den Leuchtturm Sletterhage auf ihrem Weg von und nach Aarhus. Direkt vor dem Leuchtturm wird das Wasser der Aarhus- Bucht schnell tief, und die Schifffahrtsroute verläuft nah an der Küste.

EMMA MÆRSK

Das Containerschiff Emma Mærsk wurde nach der verstorbenen Ehefrau von Mærsk Mc-Kinney Møller, dem ehemaligen CEO und Oberhaupt der Mærsk-Familie, benannt.

Bei ihrer Indienststellung im Jahr 2006 war sie das größte Containerschiff der Welt.Trotz ihrer Länge, die vier aneinandergereihten Fußballfeldern entspricht, benötigt sie nur eine Besatzung von 13 Personen, um sie zu steuern.

DIE WELLEN ALS ARBEITSPLATZ

René J. Hansen war viele Jahre Kapitän bei Mærsk und verfügt über umfangreiche Erfahrung im Steuern großer Containerschiffe auf den Weltmeeren.

In diesem Abschnitt erfahren Sie alles über das Leben eines Mærsk-Kapitäns: wie man Kapitän eines großen Containerschiffs wird und wie man sicher um die Welt navigiert – mit ein wenig Unterstützung durch Leuchttürme wie den in Sletterhage.

Stellen Sie René Ihre Fragen auf dem Bildschirm und hören Sie seine Antworten.

DAS GITTER DER ERDE

Um sich auf See zu Um sich auf See zu orientieren, wurde die Erde in ein Koordinatensystem unterteilt, mit Linien von Nord nach Süd und von Ost nach West.

Erstere heißen Längengrade, letztere Breitengrade – sie sind auf den meisten Globen zu sehen. Kennt man sowohl den Längen- als auch den Breitengrad eines Schiffes, kennt man dessen exakte Position.

BREITENGRAD

Um den Breitengrad zu bestimmen, beobachtete man die Stellung der Sonne am Himmel, wenn sie ihren höchsten Punkt erreichte.

Am Äquator steht die Sonne senkrecht über dem Schiff. Je weiter das Schiff nach Norden oder Süden vom Äquator entfernt ist, desto niedriger erscheint die Sonne um 12 Uhr mittags. Diese sogenannte Sonnenhöhe gibt Aufschluss über den Breitengrad.

LÄNGENGRAD

Die Bestimmung des Längengrads ist schwieriger als die des Breitengrads. Dazu benötigt man eine präzise Uhr, die auf die Ortszeit des Ausgangshafens eingestellt ist. Wenn der Navigator um 12 Uhr mittags (lokale Sonnenzeit) auf die Uhr schaut und sie 11 Uhr anzeigt, kann er berechnen, dass das Schiff sich eine Stunde östlich desAusgangspunkts befindet – also etwa 15° östlicher Länge.

VOLLE FAHRT VORAUS

Sobald die Position bestimmt war, schaute der Kapitän auf den Kompass, um die Richtung zum gewünschten Hafen zu finden. Der Kompass nutzt das Magnetfeld der Erde, wodurch die Eisen-Nadel nach Norden zeigt und so den Kurs des Schiffes bestimmt.

NAVIGATION NAHE DER KÜSTE

Die Navigation änderte sich völlig, sobald man Land sehen konnte. Ferngläser, lokale Seekarten und Zeichnungen des Küstenprofils kamen dann zum Einsatz.

In Küstennähe muss man oft Umwege nehmen, um nicht auf Grund zu laufen.

NACH DER VIERTEN WELLE LINKS ABBIEGEN

Um seinen Weg auf offener See zu finden, braucht ein Kapitän zwei Dinge: die genaue Position seines Schiffes und die Richtung zum Zielhafen. Seine Aufgabe ist einfach – und zugleich äußerst schwierig. Es gibt keine Straßenschilder, keine Orientierungspunkte, nichts.

Navigation ist sowohl eine Kunst als auch ein Handwerk – ohne sie kann alles schiefgehen!

KOMMUNIKATION ZWISCHEN SEE UND LAND

Jahrhundertelang bedeutete das Leben auf einem Schiff nahezu völlige Isolation. Die Kommunikation mit anderen war auf Signalflaggen beschränkt, wenn ein anderes Schiff oder ein Hafen in Sichtweite kam. Um 1900 wurde die Funktelegraphie zwischen Schiff und Land Realität. Nun konnten Funker an Bord per Radiowellen Nachrichten in Morsecode mit langen und kurzen Signalen übermitteln.

INTERNATIONALES MORSEALPHABET LONG-LONG-SHORT – DASH-DASH-DOT

Using the Morse Alphabet, the telegraph operator is able to send messages using only short and long beeps. Try it yourself!

LANG-LANG-KURZ – STRICH-STRICH-PUNKT

Mit dem Morsealphabet kann der Funker Nachrichten nur mit kurzen und langen Tönen senden. Probieren Sie es selbst aus!

NAVIGATION

Vor der Erfindung des Radios und des Telegraphen war die Kommunikation mit Menschen an Land oder mit anderen Schiffen stark eingeschränkt.

Man musste sich mit Laternenlicht, Nebelhörnern und Signalflaggen behelfen.

FLAGGENSPRACHE

Signalflaggen, wie die hier oben hängenden, können für eine erstaunliche Anzahl von Botschaften genutzt werden.

Beispiele: „Ich brauche Hilfe“ oder „Ich transportiere gefährliche Güter“.

Auch wenn die Flaggen heute nicht mehr zwingend notwendig sind, haben Schiffe immer noch einen Satz an Bord.

SCHALL IM NEBEL

Wenn der Leuchtturm von dichtem Nebel umgeben ist, kann es schwierig sein, sein Licht zu erkennen.

Um zu verhindern, dass Schiffe auf Grund laufen, wurden an vielen dänischen Leuchttürmen Nebelhörner installiert.

Die letzten fest installierten Nebelhörner in Dänemark wurden 1994 entfernt.

Heute sind Nebelhörner nur noch auf Schiffen im Einsatz.

IN DEN WELTRAUM

Das Licht des Leuchtturms Sletterhage ist bis zu 30 Kilometer weit sichtbar.

Allerdings hängt die Sichtweite nichtnur von der Helligkeit des Lichts ab.

Durch die Erdkrümmung sinkt das Lichtniveau mit zunehmender Entfernung immer weiter ab – bis es schließlich im Weltraum verschwindet.

Je weiter ein Schiff entfernt ist, desto mehr verschwindet das Licht hinter dem Horizont.

STEUERBORD UND BACKBORD – GRÜN UND ROT

Steuerbord ist die rechte Seite des Schiffes, Backbord die linke – wenn man in Richtung Bug schaut. Diese Seiten sind mit Lichtern in bestimmten Farben gekennzeichnet.

Dadurch können andere Schiffe selbst im Dunkeln erkennen, in welche Richtung sich das Schiff bewegt.

NAVIGATIONSGERÄTE

Dieser Bildschirm gibt Ihnen einen Einblick in die Navigation auf See.

Drücken Sie, um mehr zu erfahren.

EIN ALPHABET AUS FLAGGEN

Dette billede har en tom ALT-egenskab (billedbeskrivelse). Filnavnet er VAeG-11-Et-alfabet-af-flag-1030x626.jpg

SEEKARTEN

Die ersten Seekarten wurden um das Jahr 1200 erstellt. Diese Karten konzentrierten sich hauptsächlich auf Häfen und sichere Ankerplätze und weniger auf die Navigation auf hoher See. Genauere und umfassendere Seekarten entstanden erst Mitte des 16. Jahrhunderts. Die besten davon wurden als nationale Geheimnisse gehütet – man wollte schließlich keinen feindlichen Schiffen Hilfe leisten.

LEUCHTTURM SLETTERHAGE

Auf diesem Bildschirm finden Sie viele weitere Informationen über den Leuchtturm Sletterhage. bis es schließlich im Weltraum verschwindet. Je weiter ein Schiff entfernt ist, desto mehr verschwindet das Licht hinter dem Horizont.

FÄHRVERBINDUNGEN IN DER BUCHT VON AARHUS

Im 19. Jahrhundert waren die dänischen Straßen in schlechtem Zustand, und eine Fahrt mit einem Pferdewagen von Aarhus nach Helgenæs konnte leicht 12 Stunden dauern.

Trotz der langen Reise war – und ist – Aarhus von Helgenæs aus sichtbar. Damals konnte man entweder mit einem Segelboot oder mit einem Dampfschiff über die Bucht fahren.

Eines dieser Dampfschiffe war die „SS Helgenæs“ – hier können Sie ihr Modell sehen.

EINE RIESIGE STANDUHR

Im Herzen eines jeden Leuchtturms befindet sich natürlich die Laterne, die von einem Uhrwerk gesteuert wird, das auf verschiedene Weise bestimmte, wie der Leuchtturm blinkte.

Obwohl es eigentlich wie eine riesige Standuhr funktionierte, zeigte das Uhrwerk in Sletterhage keine Zeiger auf einem Zifferblatt an, sondern bewegte Jalousien, die die Laterne blinken ließen.

Daher lief das Uhrwerk nur, wenn es dunkel war und das Licht des Leuchtturms benötigt wurde.

Das Uhrwerk an der Spitze des Leuchtturms wurde durch ein großes Bleigewicht in einem dicken Draht angetrieben, das langsam durch das Zentrum des Leuchtturms nach unten sank.

Wenn das Gewicht den Boden erreichte, musste es wieder ganz nach oben gezogen werden – per Hand!

Das Gewicht benötigte bis zu vier Stunden, um den Boden zu erreichen, bevor es erneut hochgezogen werden musste. Der Leuchtturmwärter, der für diese Aufgabe zuständig war, dürfte wohl nur einen unruhigen Schlaf gehabt haben…

Heute sind sowohl der Leuchtturmwärter als auch das Uhrwerk in den Ruhestand gegangen.

Stattdessen sorgt eine große 600-Watt-Halogenlampe für das Blinken, indem sie sich automatisch ein- und ausschaltet.

ENTDECKE DIE NATURLANDSCHAFT RUND UM DEN SLETTERHAGE- LEUCHTTURM

Im Meer und an der Küste rund um den Leuchtturm gibt es eine Vielzahl von Tieren und Pflanzen – die Natur ist vielfältig und voller großartiger Erlebnisse.

Hier kannst du mehr darüber erfahren und dich inspirieren lassen, die Gegend auf eigene Faust zu erkunden.

Du kannst auch mehr über Säugetiere, Quallen, Seesterne, Vögel, Fische und Pflanzen lernen. Auf dem Bildschirm beantwortet der Biologe Jan Grundtvig Højland von der dänischen Naturschutzbehörde deine Fragen und erzählt spannende Geschichten über eine Auswahl an Pflanzen und Tieren.

HELGENÆS

Die Halbinsel Helgenæs ist so nah an einer Insel, wie eine Halbinsel nur sein kann. In den kleinen, schönen Hügeln findest du sowohl interessante Naturlandschaften als auch historische Stätten.

Die Halbinsel erstreckt sich fast 8 km von Dragsmur bis Sletterhage. Sie ist etwa 4,5 km breit und hat eine Küstenlinie von insgesamt 27 km.

ERLEBE DIE NATUR

Spaziere entlang der Küstenlinie und finde Krebse und Flohkrebse. Beobachte Quallen und halte Ausschau nach der gefährlichen Feuerqualle.

Wandere durch die Natur und halte Ausschau nach Kreuzottern und Ringelnattern.

Entdecke einen Seeadler, der majestätisch über dem Meer schwebt.

Genieße den Sonnenuntergang auf dem Ellemandsbjerget und beobachte Dachse oder Füchse, die in der Dämmerung auf Beutezug gehen.

Am Sletterhage-Leuchtturm sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt.

Wellhornschnecke

Herzmuschel

UNTER DER WASSEROBERFLÄCHE

Tauchen Sie ins Wasser direkt vor dem Leuchtturm Sletterhage ein und entdecken Sie die vielen faszinierenden Tiere und Pflanzen, die hier leben – von kleinen Krebstieren, Quallen, Robben und Schweinswalen bis hin zu großen Fischen, Seetang und anderen Wasserpflanzen.

Der Biologe Jan Grundtvig Højland erzählt Ihnen hier auf dem Bildschirm ihre spannenden Geschichten.

SCHWEINSWAL

Der Schweinswal ist einer der kleinsten Wale und der einzige Wal, der in dänischen Gewässern brütet. Er kann bis zu 1,8 Meter lang werden und bis zu 90 kg wiegen.

Der Schweinswal kann bis zu 25 Jahre alt werden. Er ist ein Raubtier und hat bis zu 28 Zähne. Der Schweinswal jagt mit Hilfe der Echoortung, die auch von Delfinen und Fledermäusen bekannt ist.

Erfahre mehr über den Schweinswal auf dem Bildschirm.

ECHOORTUNG

Der Schweinswal sendet eine Reihe von Klicklauten aus (1).

Wenn die Schallwellen von der Beute reflektiert werden, kann der Schweinswal das Echo wahrnehmen und seine Beute lokalisieren (2).

FISCHE

In den Gewässern rund um den Sletterhage-Leuchtturm leben viele verschiedene Fischarten. Wie viele davon kennst du? Vielleicht hattest du einige davon schon einmal am Haken?

Einige Fische können direkt vor der Küste gefangen werden, für andere muss man weiter aufs Meer hinausfahren. Erfahre mehr auf dem Bildschirm.

1: Steinbutt. 2: Petermännchen. 3: Meerforelle. 4: Hornhecht. 5: Kabeljau. 6: Makrele. 7: Flunder. 8: Scholle. 9: Schwarzgrundel. 10: Schwarzer Goby.

TIERWELT UNTER DER WASSEROBERFLÄCHE

Mehrere Fischarten leben in den tiefen Gewässern nahe der Küste am Leuchtturm. Etwas größere Fische wie Makrelen, Kabeljau oder Meerforellen leben hier, einige von ihnen in großen Schwärmen. Möglicherweise entdeckst du auch eine Kegelrobbe oder einen Schweinswal, der an der Oberfläche auf Nahrungssuche ist.

Kleinere Fische wie Hornhechte oder Petermännchen halten sich oft näher an der Küste auf, sind aber schwer zu entdecken.

QUALLEN

Die zwei größten Quallenarten in den Gewässern rund um den Sletterhage-Leuchtturm sind die Ohrenqualle und die Löwenmähnenqualle. Diese Arten existieren seit über 500 Millionen Jahren – viel länger als der Mensch. Beide sind Raubtiere, die sich von kleinen Krebstieren und Plankton ernähren.

Die Löwenmähnenqualle kann einen Durchmesser von bis zu 50 cm erreichen, und ihre Tentakel können mehrere Meter lang werden.

Erfahre mehr über beide Quallenarten auf dem Bildschirm.

Ohrenqualle

Feuerqualle

AM WASSER

Das Wasser direkt vor dem Leuchtturm ist zum Baden nicht besonders geeignet, da es viele Felsen und Algen gibt und es plötzlich sehr tief wird – bis zu 50 Meter.

Die steilen Küstenhänge setzen sich unter Wasser fort, sodass selbst sehr große Schiffe nahe an der Küste vorbeifahren können.

Manchmal kann man hier riesige Schiffe mit einer Länge von bis zu 400 Metern direkt am Leuchtturm vorbeiziehen sehen. Wenn diese großen Schiffe vorbeifahren, erzeugen sie große Wellen entlang der gesamten  Küste.

KEGELROBBE

Die Kegelrobbe kann bis zu 180 cm lang werden und bis zu 130 kg wiegen. Sie ist eine hervorragende Taucherin und kann bis zu 20 Minuten die Luft anhalten.

Sie erreicht eine Höchstgeschwindigkeit on 35 km/h und frisst bis zu 5 kg Fisch pro Tag.

Man kann die Robbe hier am Leuchtturm beobachten – einfach auf das Wasser achten!

TIERE UND PFLANZEN AM KÜSTENSTREIFEN

Direkt vor der Küste gibt es eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt. Hier findet man viele Wasserpflanzen und Algen sowie Krebstiere, Seesterne, Fische und Quallen.

Mit einem Kescher kann man die Küstenlinie direkt am Leuchtturm erkunden und unter anderem Copepoden, Krabben, Algen, Seesterne sowie kleine und große Fische entdecken.

Seehund, Seestern, Gemeine Strandschnecke, Gemeine Gamele, Einsiedlerkrebs, Miesmuscheln

AN DER KÜSTE

Am Sletterhage-Leuchtturm gibt es viele Tiere zu entdecken:

Schau in den Himmel, um die vielen hier lebenden Vögel zu sehen. Schau nach unten, um die lustigsten Krebstiere, Weichtiere und Pflanzen zu entdecken. Entdecke Greifvögel am Himmel über dem Meer oder beobachte einen Schweinswal oder einen Seehund an der Wasseroberfläche.

Seeadler, Austernfischer, Kormoran, Eiderente, Silbermöwe, Mantelmöwe, Silbermöwe, Eiderente, Austernfischer

VOGELWELT

Rund um den Sletterhage-Leuchtturm gibt es viele verschiedene Vogelarten – von den sehr großen Greifvögeln wie dem Seeadler bis hin zu Küstenvögeln wie dem Austernfischer und großen Möwen. Hier gibt es viel Nahrung zu finden, und viele der Vögel brüten auch hier. Vielleicht hast du Glück und entdeckst den großen Seeadler – den kann man kaum übersehen – oder die vielen verschiedenen Möwenarten, die hier kreisen.

Vielleicht siehst du sogar einen Kormoran, der auf dem Wasser Fische jagt. Erfahre auf dem Bildschirm mehr über einige der Vögel.

KORMORAN

Der Kormoran ist ein großer Vogel mit einer Flügelspannweite von bis zu 160 cm. An der dänischen Küste gibt es Kormorane seit 7000 Jahren. Im Volksmund wird er auch als “Aalkrähe” bezeichnet. Beachte sein leicht echsenartiges Aussehen mit den leuchtend grünen Augen und dem großen, gelben Schnabel. Der Kormoran ist ein hervorragender Fischer und fängt seine Beute, indem er ins Meer taucht.

Oft sieht man den Kormoran hier am Leuchtturm – entweder über dem Wasser auf Futtersuche oder – wie hier – sitzend auf einem Pfahl, um seine Federn nach einem Tauchgang zu trocknen.

PFLANZENWELT

Wenn du entlang der Küste am Sletterhage-Leuchtturm und bis nach Lushage wanderst, wirst du eine erstaunliche Flora aus schönen und besonderen Pflanzen entdecken. Die Pflanzen wachsen an den Hängen, wo sie als Steppenpflanzen bekannt sind, und reichen bis hinunter ans Wasser. Achte zum Beispiel auf die Meerrübe, den Meerkohl oder die wunderschöne Stranddistel.

Blasentang, Zackentang, Meereiche, Seegras, Stranddistel, Meerrübe, Meerkohl

DIE AUSSTELLUNG ÜBER DEN LEUCHTTURM VON SLETTERHAGE

Der Ausstellungsraum befindet sich im ehemaligen Maschinenraum des Leuchtturms, in dem früher die umfangreiche Maschinerie untergebracht war, die für den Betrieb des Leuchtturms erforderlich war.

Die Ausstellung wird von Freiwilligen der Organisation Sletterhage Fyrs Venner betreut.

Weitere Informationen finden Sie unter www.sletterhagefyr.dk.

Die Ausstellung wird finanziert durch:

A.P. Møller Fonden, LAG-Djursland, Friluftsrådet, Grønne Partnerskaber, Ministeriet for Fødevarer, Landbrug og Fiskeri, EU, Tved Fonden.

Zusammenarbeit mit:

Mærsk, Museum Østjylland, Naturstyrelsen, Naturhistorisk Museum, Den Gamle By, Søfartsstyrelsen Grenaa, Fiskeri- og Søfartsmuseet, Fornæs ApS, Det Kongelige Bibliotek, Kort- og Matrikelstyrelsen, Syddjurs Kommune.

Bildnachweise:

Morten Madsen, Peder Rasmussen, Finn Byrum, Sven Weel Jensen, Dania Games, Dreamtime.com, pxhere.com.

Produktion: CAT.dk ApS, Naturhistorisk Museum i Aarhus.